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Die Katastrophe für Lüdenscheid und unsere Region beginnt: Zur Überprüfung und zum Schutz wird die Brücke per Laserscan zum Jahresende 2021 untersucht. Dabei werden Verformungen im Überbau festgestellt, die im Dezember 2021 eine sofortige Sperrung für den gesamten Verkehr notwendig machen. 

 

Weitere Inspektionen bestätigen: Es wird auch nicht mehr möglich sein, die Brücke nur für Pkw freizugeben. Der Verkehr wird dauerhaft umgeleitet – quer durch Lüdenscheid. Die so genannte Bedarfsumleitung, die nach der Straßenverkehrsordnung den umgeleiteten Autobahnverkehr aufnehmen soll, führt über die Werdohler Landstraße, Lennestraße, Im Grund, Altenaer Straße, Brunscheider Straße, Heedfelder Landstraße und Zubringer Nord.

Für den Neubau liegt ein genehmigter Entwurf aus dem Jahr 2016 vor. Dieser dient als Grundlage für die anstehenden Arbeiten am alten Standort der Brücke. Insgesamt gilt: Brücken werden in mehreren Schritten geplant. 

Sperrung, Umleitung & Bauplanung

Fällen & Vermessung

Für die notwendige Baugrunduntersuchung und die Sprengung werden Bäume und Sträucher unterhalb der Brücke entfernt. Das Areal und die Brücke selbst sind Lebensraum vieler Arten. Die geschützten Tiere werden umgesiedelt.

Nach der Fällung der Bäume werden auch die Wurzeln entfernt, um die beiden Hänge für den Bau des Fallbettes vorzubereiten.

Weiter wurden Flächen und Grundstücke für die Ablaufplanung, das Bauvorhaben und den Grunderwerb vermessen. 

Dass alle für den Bau notwendigen Grundstücke im Besitz der Autobahn sind oder ihre Inanspruchnahme vertraglich abgesichert wurde, ist eine Voraussetzung für das Baurecht und die Vergabe des Auftrags an ein Unternehmen, die neue Brücke zu bauen. 

 

Um die Verträge zu schließen, sind nicht nur Gutachten und viele Gespräche notwendig, auch die Ausarbeitung der Verträge braucht Zeit. Zu guter Letzt müssen zum Beispiel bei Erbengemeinschaften alle Eigentümer einen Vertrag unterschreiben – und die kommen in manchen Fällen aus aller Herren Länder.

Ein Bodengutachten, die so genannte Baugrunduntersuchung, dient als Grundlage für alle Planungen — vor allem für das Fundament des Neubaus. Vor den Bohrungen wurde geprüft, ob Kampfmittel im Erdreich liegen.

Es gibt Ausschreibungen der unterschiedlichen Arbeiten: Baugrunduntersuchung, Kampfmittelräumung, Beweissicherung der Gebäude, Sprengabbruch.

 

Weiter müssen zur Vorbereitung der Sprengung und auch des Neubaus müssen wichtige Grundlagen erhoben werden. Dazu gehört die Vermessung des Geländes. Vor Ort werden unter anderem die Grundstücksgrenzen festgestellt.



Baugrunduntersuchung

Vorbereitung der Sprengung

Infoveranstaltung zur Sprengung der Brücke

Wie läuft die Sprengung der Talbrücke Rahmede ab? Wie wird der Verkehr umgeleitet und kontrolliert, wenn die Altenaer Straße für mehrere Wochen gesperrt wird? Wie bleiben die Stadtteile Eggenscheid, Dickenberg und Rathmecke in dieser Zeit erreichbar? Wie wirkt sich die Vollsperrung auf den Linienbusverkehr und die Müllabfuhr aus? Antworten auf diese und weitere Fragen haben rund 600 Bürgerinnen und Bürger am Montagabend, 13. März, bei einer großangelegten Informationsveranstaltung im Evangelischen Gemeindezentrum Rathmecke bekommen.

Vor dem Sprengen gibt es einiges zu tun: Rohrleitungen für den Rahmede-Bach werden gebaut, bestehende Leitungen gesichert und 60.000 Kubikmeter Boden zu einem Fallbett aufgeschüttet.

Das steile Gelände stellt eine Herausforderung dar:

  • Der zu zwei Seiten abfallende Nordhang muss für das Fallbett modelliert und befestigt werden. Auch der Südhang fällt steil ab.
  • Ermitteln der optimalen Einsturzstrategie unter Berücksichtigung der vorherrschenden Statik. Prognose und Bewertung der Spreng- und Aufprallerschütterung sowie des Schalldrucks.
  • Planung und Bau eines Fallbettes, um den Aufprall abzumildern. 
  • Erforderliche Sprengzonen und Sprengzeiten bestimmen, 
  • Planung der Umleitungen. Eine Demontage von Bauteilen im Vorfeld, um die Brücke zu „leichtern“, ist nicht möglich.

Eine Task Force, bestehend aus Vertretern Lüdenscheids, des Kreises, angrenzender Städte sowie von Verkehrsbetrieben, Rettungsdiensten, der Polizei und Straßen. NRW, trifft regelmäßig zusammen, um die Auswirkungen der Sperrung zu beurteilen und gegebenenfalls Nachjustierungen im Verkehr vorzunehmen. Besonderes Augenmerk gilt dabei auch der Umleitung, die während der Sprengung eingerichtet wird. Oberstes Ziel ist es, die Sperrung der Altenaer Straße und Im Wiesental so kurz wie möglich zu halten.

 

Das Areal und die Brücke selbst sind Lebensraum vieler Arten. Im Falle der Rahmedetal-Brücke wurden bereits geschützte Arten umgesiedelt, Fledermaustürme errichtet und ein Bach verrohrt und dann das Gelände gerodet. 

 

Sachverständige begutachten vor der Sprengung Wohn- und Firmenobjekte in einem Radius von etwa 300 Metern um die Brücke. Nach der Sprengung erfolgt eine erneute Kontrolle der Gebäude. Sollten Schäden entstanden sein, werden die Sanierungskosten von Autobahn Westfalen übernommen. 

 

Boden, aus dem die Grundlage für das Fallbett modelliert wird, muss zertifiziert sein. Nach Möglichkeit soll das angelieferte Erdreich aus der Region stammen. Auch, um die Transportwege kurz zu halten. Es ist wichtig, dass er eine bestimmte Qualität hat und die nötige technische Beschaffenheit - Granit/Schiefer/Lehm – vorweist. Proben vom gelieferten Boden werden sogar aufbewahrt. Dafür wird  Boden in Steinbrüchen abgebaut, teilweise stammt er aus Bauvorhaben oder die Autobahn Westfalen hat auch schon eigene Böschung abgegraben.

 

Parallel zur Brücke werden bis zu vier Meter hohe Fangzäune aufgebaut. Sie sollen verhindern, dass bei den Bodenarbeiten und später beim Aufschütten des Fallbettes Steine ins Rollen kommen und außerhalb des Baufeldes aufschlagen. 

 

Bei den Sprengvorbereitungen an den Pfeilern stellt sich heraus, dass die Brückenstützen nicht so gebaut wurden, wie es in den Planunterlagen beschrieben ist. Aus diesem Grund musste das Sprengkonzept angepasst werden. Die hohlen Pfeiler mussten im unteren Bereich mit flüssigem Beton aufgefüllt werden. 

 

Weitere Aufgaben:

  • Ermitteln der optimalen Einsturzstrategie unter Berücksichtigung der vorherrschenden Statik
  • Prognose und Bewertung der Spreng- und Aufprallerschütterung sowie des Schalldrucks
  • Planung und Bau eines Fallbettes, um den Aufprall abzumildern. 
  • Erforderliche Sprengzonen und Sprengzeiten bestimmen, Planung der Umleitungen. Eine Demontage von Bauteilen im Vorfeld, um die Brücke zu „leichtern“, ist nicht möglich
Countdown bis zur Sprengung der A45 Rahmedetalbrücke:
58
Tage
02
Stunden
41
Minuten
29
Sekunden

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