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Das Brückenbauer Bürgerbüro

Klaudia Scheer + Sara Stocola 

Wir sind das Team vom Bürgerbüro. Wir sind für Sie da in Sachen Information und Dialog zum Thema Talbrücke Rahmede. Wenn Sie als Bürgerin oder Bürger Fragen haben oder sich im persönlichen Gespräch informieren möchten, kommen Sie bitte vorbei, rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine E-mail.

Meet Cristoph Schleifer

So erreichen Sie uns:

Adresse:

Büro Brückenbauer, Rathausplatz 2, 58507 Lüdenscheid

 

Öffnungszeiten des Bürgerbüros:

Mo, Di, Mi. 09.00 - 12.30 Uhr und 13.00 - 15.00 Uhr

Do 09.00 - 12.30 Uhr und 13.00 - 17 Uhr

Fr. 09.00 – 12.30 Uhr

Terminvereinbarung auch außerhalb dieser Zeiten möglich.

 

Telefon: 02351 - 17 17 66

E-Mail: dialog@bruecken-bauer.info

Fordern Sie jetzt den Antrag zur Finanzierung von Lärmschutzmaßnahmen an.

Auf Initiative von Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing haben Bundestag und Bundesrat innerhalb kürzester Zeit eine Änderung des Bundesfernstraßengesetzes beschlossen. Die Gesetzesänderung  trat zum 23.06.2022 in Kraft und wird erstmals bei uns in Lüdenscheid Anwendung finden.

Eigentümer an ausgewiesenen Umleitungsstrecken können unter bestimmten Voraussetzungen die Finanzierung von Lärmschutzfenstern und/oder Lüftungsanlagen beantragen.

Für folgende Straßen gilt die Regelung ganz oder teilweise:

  • Brunscheider Str./ L655
  • Werdohler Landstr./L691
  • Lennestr. /L691
  • Altenaer Str./L530
  • Im Grund/L532
  • Heedfelder Landstr./L561
  • Zubringer Nord/L692

Es gibt drei Möglichkeiten wie Sie zu Ihrem Antrag kommen:

 

Möglichkeit 1: Laden Sie den Antrag über den folgende Link herunter:

Möglichkeit 2: Schreiben Sie uns eine E-Mail an dialog@bruecken-bauer.info oder rufen Sie uns an. Wir lassen Ihnen den Antrag umgehend zukommen. Bitte beachten Sie: Aufgrund der hohen Nachfrage kann es zu einer längeren Bearbeitungszeit Ihrer Anfrage kommen.

 

Möglichkeit 3: Sie begeben sich persönlich ins Brückenbauer-Büro. Wenn vorrätig, können Sie Ihren Antrag mit nach Hause nehmen. Andernfalls schicken wir Ihnen den Antrag per Post oder E-Mail zu. Bitte beachten Sie, dass es auch hier aufgrund der hohen Nachfrage zu einer längeren Bearbeitungszeit Ihrer Anfrage kommen kann.

 

Und so geht es dann weiter:

Sie können einen Antrag auf Genehmigung von Lärmschutzfenstern und Lüftern stellen. Hier hilft Ihnen das Brückenbauer-Büro gerne.

Senden Sie den ausgefüllten Antrag und alle weiteren Unterlagen an dialog@bruecken-bauer.info. Sie können die Dokumente selbstverständlich auch per Post senden oder im Brückenbauer Bürgerbüro abgeben. Wir leiten den Antrag dann für Sie an die Autobahn GmbH weiter. Danach passieren die folgenden Schritte:

  • Die Autobahn GmbH prüft Ihren Antrag.
  • Sie bekommen eine Übersicht, welche Fenster ersetzt und/oder wo Lüfter eingebaut werden können.
  • Sie holen ein Angebot einer Fachfirma für den Einbau ein. Entspricht es den vereinbarten Rahmenbedingungen, können Sie den Auftrag erteilen.
  • Die Fenster sind eingebaut und Sie sind mit der Arbeit zufrieden: Bezahlen Sie die Rechnung und reichen sie anschließend zur Erstattung bei der Autobahn GmbH ein.

In diesem Flyer sind alle Schritte zur Antragstellung beschrieben:

Bringt der Lärmschutz was? – Erfahrungen:

Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.

Ursula und Lothar Rail hoffen, dass sich noch mehr Nachbarn ans Brückenbauer-Büro wenden: „Wir wurden bestens unterstützt beim Antrag auf die Schallschutzfenster“

 „Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden“, sagt Lothar Rail. Den Antrag auf passiven Lärmschutz in Form von Schallschutzfenstern und -balkontür stellte er erstmals im Februar 2022. Das war schon bevor dank einer Gesetzesänderung diese Maßnahme der Autobahn GmbH eingerichtet wurde. Als Mitglied der Bürgerinitiative war er bestens informiert und machte sich, sobald es eingerichtet war, direkt auf ins Brückenbauer-Bürgerbüro an der Lennestraße.

Die Anpassung des Bundesfernstraßengesetzes (FStrG) trat im Juni 2022 in Kraft. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hatte sie veranlasst, um bei lang andauernden Vollsperrungen von Bundesfernstraßen den Eigentümerinnen und Eigentümern entlang ausgewiesener Umleitungsstrecken Aufwendungen für passiven Lärmschutz – also z. B. für Lärmschutzfenster – erstatten zu können. Dieses Angebot wird in Lüdenscheid gut angenommen. „Dass wir es nun ruhiger haben, verdanken wir auch dem Brückenbauer-Büro. Unsere Hauptansprechpartnerin Frau Stocola hat uns immer unterstützt, bei allen Fragen“, sagen Ursula und Lothar Rail. Seit Mai 2023 sind in ihrer Wohnung nun Schallschutzfenster der Klasse 4 eingebaut, finanziert durch die Maßnahme der Autobahn GmbH. Eine Wohltat. Endlich kann das Ehepaar wieder in Ruhe im Wohnzimmer lesen oder auch fernsehen. Rails wohnen in einem Mehrfamilienhaus aus dem Jahre 1960, wie ihre Nachbarn haben sie eine Eigentumswohnung. Und in ihrem Haus, das zu einem Komplex aus mehreren Gebäuden gehört, einigten sich alle Bewohner auf gleich aussehende Fensterfronten. Die meisten haben schon neue Fenster eingebaut. Das Ehepaar ist sehr zufrieden mit dem Ablauf des gesamten Verfahrens. Ihren Nachbarn haben sie das Brückenbauer-Bürgerbüro schon mehrfach ans Herz gelegt. Dennoch sind bisher lange nicht alle aktiv geworden. Manche machen sich Sorgen wegen der Bauarbeiten und nicht wenige wegen der Vorfinanzierung. „Auf jeden Fall sollten sie uns ansprechen, wir beraten hierzu gerne“, sagt Klaudia Scheer vom Brückenbauer-Bürgerbüro.

Ursula Rail öffnet das Fenster und mit Wucht sind die Geräusche der oberhalb vom Balkon gelegenen Lennestraße zu hören. „Im Winter ist es lauter, so unser Eindruck. Im Sommer scheinen die belaubten Bäume den Lärm zu schlucken.“ Nachts bei offenem Fenster zu schlafen, wie sie es so gern gemacht haben, das geht nur noch von samstags auf sonntags. Dennoch hat sich die Lebensqualität des Paars merklich verbessert, seit die Fenster eingebaut sind. Ein bisschen gedauert hat es, weil sie noch Anträge für das Kinderzimmer hinterhergeschickt haben und auch Angebote einholen mussten. Das gehört zum Antrag dazu. Am 5. September 2022 kam die erste Genehmigung, im Februar 2023 war das Fenster fürs Kinderzimmer – hier schlafen die erwachsenen Kinder und Enkel, wenn sie zu Besuch sind, nachbewilligt. Im Mai 2023 wurden die Fenster eingebaut und am 2. Juni erhielt Lothar Rail das Ersta􏰂ungsschreiben der Autobahn GmbH. Sicher sei nach dem Einbau erstmal Hausputz angesagt gewesen, sagt Ursula Rail, aber das war es wert. Sie weiß aber auch, dass einige ältere Nachbarn den Bauschutt und Staub beim Einbau scheuen und darum nicht aktiv werden. „Aber das ließe sich ja mit den Bauunternehmen regeln, sie müssten die Möbel nur großzügig abdecken. Daran hatten wir nicht bzw. zu spät gedacht.“

Lothar Rail bleibt über die Bürgerinitiative weiter am Ball und sagt: „Es geht noch mehr!“ Dabei denkt er, der selbst eine vorgeschädigte Lunge hat, neben dem Lärm besonders auch an die Feinstaubbelastung und sagt: „Ein Brückenwächter, der würde was bringen!“

Es war eine Erlösung.

Familie Seefeldt schaut direkt auf den Autobahn-Zubringer / Schallschutzfenster haben ihnen Lebensqualität zurückgegeben.

„Wir sind heilfroh, es war wirklich eine Erlösung, als die Schallschutzfenster eingebaut waren.“ Von ihrer Wohnung aus blicken Michael und Martina Seefeldt direkt ins Tal auf Ab- und Auffahrt Lüdenscheid-Mitte der A 45. Sie sehen den Stau auf der Werdohler Landstraße und der Brunscheider Straße, dem Autobahnzubringer. In der ersten Zeit, nachdem die Brücke gesperrt war, sahen sie stündlich Unfälle, berichten die beiden. Vor allem Auffahrunfälle von Lkw auf Pkw. Wieder die Polizei, wieder Stillstand. Und am schlimmsten war der Lärm.  

Jetzt ist es ruhig in ihrem Wohnzimmer. Es dämmert, die Lichter der Lkw, Pkw und Busse sind zu sehen, es ist viel Verkehr, aber er fließt. „Machen Sie mal nur kurz die Balkon-Tür auf, nur den Hebel herumlegen“, sagt Michael Seefeldt. Und wirklich: Nur ein Spalt ist geöffnet und es rauscht deutlich hörbar herein. So ungefähr war die Lautstärke im Raum, bevor Seefeldts die Schallschutzfenster der Klasse 3 und Klasse 4 hatten, und noch lauter als es kein Durchfahrtsverbot gab. Michael Seefeldt schildert die Situation direkt nach der Sperrung: „Es war so laut, dass wir richtig aggressiv wurden, weil die Nerven blank lagen. Wir haben ein halbes Jahr lang nicht richtig geschlafen. Ich hatte Bluthochdruck und Knochenschmerzen. Anfangs haben wir noch bei offenem Fenster geschlafen. Aber das war nicht nur laut, es stank auch. Und dann mit dem Schlafmangel auf der Arbeit 100 Prozent zu geben, das war kaum durchzuhalten. Ich bin in den Pausen in der Firma fast eingeschlafen. Jetzt können wir zwar auch nicht mehr bei offenem Fenster schlafen, aber es ist wenigstens ruhig.“

Sie wurden aktiv, nahmen an den Demonstrationen der Bürgerinitiative teil, und bekamen schnell mit, dass das Brückenbauer-Bürgerbüro eingerichtet wurde. „Da sind wir dann sofort hin. Und es wurde uns wirklich klasse geholfen. Das ist eine super Einrichtung“, sagt Martina Seefeldt. Ihr hat es gutgetan, dass sie mit den Schallschutzfenstern und auch der Terrassentür etwas wirklich Wirksames gegen die vermeintlich aussichtslose Situation tun konnte. Was Seefeldts ebenfalls spürbar merken, sind die Kontrollen auf den Straßen am Autobahn-Zubringer. „Es ist dann sehr viel ruhiger. Schade, dass der Brückenwächter nun doch nicht kommen soll! So wird sich an der Situation wie sie jetzt ist nichts ändern, wenn nicht ständig Kontrollen stattfinden. Von unserer Couch aus haben wir auf die Brunscheider Straße geschaut und da vorne an der Ampel, da links fanden die Kontrollen statt!“ Also wieder als Bürgerin aktiv werden und sich für eine weitere Verbesserung einsetzen? „Warum nicht?“, überlegt Martina Seefeldt und lässt sich gern das Datum für das nächste Treffen der Aktiven des Brückenbauer-Bürgerbüros geben.  

Erst tat sich das Ehepaar schwer mit den neuen Fenstern, schließlich waren ihre bestehenden noch keine zehn Jahre alt. Aber eben ohne Schallschutz. Jetzt sind sie froh, dass sie sich für die speziellen Fenster entschieden haben. Es war ein echtes Aufatmen, als die Fenster in Wohnküche, Schlaf- und Wohnzimmer eingebaut waren. Sie konnten die Ruhe fast gar nicht greifen, so ungewohnt war es. „Wir können nur allen raten, sich an das Brückenbauer-Bürgerbüro zu wenden. Sie haben uns bei allem geholfen. Darum haben wir an die Nachbarn Flyer verteilt, damit auch sie von den neuen Fenstern profitieren.“ In ihrer Straße sind sie aber fast die einzigen, die von der Förderung Gebrauch gemacht haben. „Die Unterlagen zusammenzutragen und Fotos von den Räumlichkeiten an das Brückenbauer-Bürgerbüro zu schicken, das hat schon in Summe ein, zwei Tage gedauert. Und auch das Angebot, das wir eingeholt haben, passte anfangs nicht. Steigende Baukosten trieben die Handwerker-Angebote unter anderem nach oben. Aber nachdem all das alles geklärt war, lief es ziemlich schnell. Wir empfehlen jedem, der nah an den Bedarfsumleitungen liegt, im Brückenbauer-Bürgerbüro nachzufragen!“ Die Leiterin des Brückenbauer-Bürgerbüros Klaudia Scheer nickt bestätigend: „Es lohnt sich, noch einen Antrag zu stellen. Wenn der jetzt bewilligt wird, besteht weiter der Anspruch auf die Lärmschutzmaßnahmen.“